Tag der Befreiung vor 75 Jahren

75 Jahre Befreiung – ein fast vergessener Gedenktag

Als am 22. April 1945 Teile der elften US Panzerdivision in die Stadt Weiden einzogen, bedeutete das für Hans Harbauer und seine Gefolgsleute in der NSDAP vermutlich die größte Niederlage ihres Lebens. Seit 7. Juli 1933 hatte es nur noch Vertreter der NSDAP im Stadtrat in Weiden gegeben. Für alle anderen Menschen, die wegen ihrer Religion (als Juden und Christen) oder ihrer politischen Einstellung (als Sozialdemokraten oder Gewerkschafter) durch das Verbrecherregime verfolgt worden waren, bedeutete der Tag das Ende der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in der Stadt. Für alle Bewohnerinnen und Bewohner folgten noch entbehrungsreiche Jahre, weil die Stadt binnen kurzer Zeit von etwa 30.000 Menschen auf über 39.000 gewachsen war, davon etwa 10.000 Vertriebene und vorrübergehend Zwangsarbeiter aus nahezu ganz Europa.

75 Jahre danach stellt sich auch in Weiden wieder Frage, ob wir uns alle tagtäglich trotz Corona genug dafür einsetzen, dass alle Menschen in der Stadt gut zusammen leben können ohne von Rassismus, Sexismus, Klassismus oder anderen Formen der Ausgrenzung bedroht oder betroffen zu sein.

Die Weidener SPD stellt sich damals wie heute gegen alle Arten „Gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit“, auch gegen Beschimpfungen und Verunglimpfungen sogenannter „sozial Schwacher“, die oft nicht sozial schwach, sondern finanziell schwach sind.

Das Bild zeigt das Denkmal für die ermordeten Kinder von Lidice.