Hausgärten statt großflächiger Schotter- und Pflasterflächen
Antrag zur Sitzung des Hauptverwaltungs-, Umwelt- und Energiewendeausschusses am 26. November 2020
Stadtgrün fördern: Hausgärten statt großflächiger Schotter- und Pflasterflächen
Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,
vielerorts verwandeln sich blühende Vorgärten in Steinwüsten, mit großflächigen Kies- und Schotterflächen oder Plattenbelag. Steine, Kies, Beton treten an die Stelle von Blumen, Bäumen, Sträuchern: Was immer mehr Hausbesitzer schick und praktisch finden, ist für das Stadtklima und die Artenvielfalt eher kontraproduktiv.
Immer mehr Stadtverwaltungen reagieren auf diese Entwicklung. Die Stadt Erlangen war die erste in Bayern, die Steinwüsten bei Neu- und Umbauten mit einem Verbot belegte. Zudem müssen Flachdächer und fensterlose Fassaden begrünt werden. Das Prinzip der Freiwilligkeit habe nichts gebracht, darum werde die Freiflächengestaltungssatzung entsprechend ergänzt.
Auch in Weiden sind großflächige Versiegelungen ein Thema geworden. Manche Menschen legen Schottergärten an in der Hoffnung, dass dadurch der Pflegeaufwand sinkt. Langfristig treten aber Moos und Wildkräuter auf und das Jäten ist mühsam. Die Steine heizen sich im Sommer auch stärker auf und können kein Wasser speichern, schattenspendende Pflanzen fehlen, dies ist insgesamt eher nachteilig für das Stadtklima. Dazu kommt die jetzt schon bestehende Gesetzgebung: die Bayer. Bauordnung sieht vor, dass nicht überbaute Flächen wasseraufnahmefähig belassen und begrünt werden sollen (Art. 7 BayBO).
Die SPD-Stadtratsfraktion stellt daher folgenden Antrag:
Die Verwaltung stellt Maßnahmen vor, die vermeiden helfen, dass Vorgärten in großflächige Schotter- und Pflasterflächen verwandelt werden.
Zur weiteren Begründung spricht Stadträtin Gabriele Laurich