Essbare Stadt – Pflücken erlaubt
Antrag zur Sitzung des Hauptverwaltungs-, Umwelt- und Energiewendeausschusses am 18.11.2021
Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,
die Stadt Weiden hat mit dem Stadtgarten einen tollen Ort geschaffen, an dem Bürger*innen Gemüse und Kräuter pflegen und ernten können. Außerdem gibt es im Stadtgebiet bereits ein paar Stellen, an denen kostenfrei Obst gepflückt werden darf. Nach Rücksprache mit der Stadtgärtnerei wurde deutlich, dass dieses Angebot aufgrund von Unwissenheit bzw. Unsicherheit nur wenig genutzt wird.
Durch das lokale Anbauen von Nutzpflanzen, sowie deren direkter Nutzen für die immer weiterwachsende städtische Bevölkerung, werden sowohl die Lebensqualität als auch die Klimabilanz verbessert. Gerade die Städte müssen jetzt handeln und regionale Produkte/Produktion unterstützen und fördern (kurze Transportwege bedeuten kleinerer CO2-Fußabdruck, besserer Geschmack und höherer Vital- und Nährstoffgehalt, da das Produkt reif geerntet wird).
Die Weidener SPD-Fraktion beantragt, das vorhandene Angebot auszuweiten und bekannter zu machen. Konkret haben wir drei Vorschläge:
– Anreicherung der Stadt mit Fruchtgehölzen (u. a. Walnuss, Esskastanie und Obst) z.B. nahe Spielplätzen (Max-Reger-Park, Hammerweg, Mooslohe)
– Umwandlung von mindestens drei Blumenkästen bzw. Blumenbeeten in „Gemüse/Kräuterhochbeete“ im Altstadtbereich, welche durch die Stadtgärtnerei gepflegt werden
(Patenschaften möglich). Geeignete Standorte wären z.B. der Innenhof des Waldsassener Kastens oder der Innenhof der VHS.
– Kennzeichnung der „Pflücken erlaubt“ Standorte z.B. durch Tafeln oder bunte Markierungen (z.B. gelbes Band/ Landkreis Esslingen)
Ferner wäre auf lange Sicht die Gründung eines zuständigen Vereins oder eine Kooperation z.B. mit dem Obst- und Gartenbauverein denkbar, welcher in Zusammenarbeit mit der Stadtgärtnerei die Angebote pflegt und erweitert.
Finanzierung: Durch die Umwandlung von Blumenkästen in Hochbeete, Fruchtgehölz statt Zierpflanze und z.B. dem gelben Band sollten nur geringe Kosten anfallen, welche durch den laufenden Haushalt gedeckt werden können.
Zur weiteren Begründung spricht Stadträtin Gabriele Laurich.